Die Lebewesen in der pelagischen Zone des Meeres berühren niemals festen Boden, sie driften unablässig aneinander vorbei, reiben sich, stoßen sich ab, absorbieren sich gegenseitig – ein geschlossenes System aus miteinander verbundenen Organismen. So versteht sich auch das Hamburger Post-Kraut-Rock-Kollektiv, das mit einem soliden Fusion-Motor angetrieben durch diverse Genres schwebt und in ausgedehnten Jams organisch seine Grenzen erweitert. Umwege über Westcoast, Funk und Jazz sind ebenso möglich wie über die entferntere Regionen Trance und Elektro. Trotz ihres fluiden, sich ständig transformierenden Aggregatzustands zerfasert diese Musik nicht in bloßem Improvisations-Theater. Die vier sind so gut aufeinander eingespielt, dass auch Groove und Melodie nicht zu kurz kommen und sie immer wieder zum Song zurückkehren, auch wenn ihre enorme Spielfreude sie gern noch eine Extrarunde drehen lässt.